Abb. 3.1.1 Resonator - Zelle (Iristpopf)
3.2. S-Band Beschleunigungsstrukturen
Maschine - Vakuum
3.2. S-Band Beschleunigungsstrukturen
Neukonstruktion und neue Fertigungsverfahren
für den Bau von Beschleunigungsstrukturen
Konstruktion, mechanische Fertigung und Fügetechnik.
Anforderung für die Konstruktion:
Die Energie einer Struktur sollte 57 MeV betragen oder noch verbessert werden.
Als Grundmaterial wurde Kupfer der Qualität NA-BE El (electronic) nach DIN 50049, 3.1 B Zeugnis gewählt.
Die Beschleunigung erfolgt in den 154 einzelnen Resonator-Zellen (Iristöpfen).
Einige dieser Iristöpfe weisen Besonderheiten auf, wie z. B. Antennenanschlüsse und am Ende die sog. „ Load “
(Kanthalbeschichtung).
Erstes Element einer Struktur ist die Koppelzelle zur Einkoppelung der Hochfrequenz.
Diese bei DESY entwickelten Techniken kamen das erste Mal beim Neubau von Beschleunigungsstrukturen für den LINAC II ,
parallel zum S- Band Projekt, zum Einsatz.
Alle Einzelbauteile werden in mehreren Schritten gefügt. Die Fügetechnik sowie alle Hochfrequenz- und Vakuumprüfungen werden
bei DESY ausgeführt.
Daraus hat sich folgende Konstruktion ergeben :
Fertigung und Lötungen:
Die Fertigung der Einzelteile lag in den Händen der
Fa. HANSA PRESS - MASCHINENBAU GmbH,
in enger Zusammenarbeit mit MVS.
Das Fügen der Einzelteile wurde allein von MVA durchgeführt.
Zum Einsatz kamen dabei Vakuumöfen,
Schutzgasofen und eine Induktionslötanlage
Mittelfrequenzgenerator mit 100 kw und 9 - 25 kHz).
Dabei hat sich gezeigt, dass es erforderlich ist, die Teile in mehreren Lötstufen zu löten,
d. h. mit unterschiedlichen Temperaturen.
Protokoll für das Löten der Beschleunigungsstrukturen: | ||
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Koppelzelle: | Vorablötungen Edelstahl an Kupfer im Vakuumofen. | |
Lot: L-Cu Sn12/20 ( Draht/Folie) 1015 °C Zellenlötung Kupfer an Kupfer im Vakuumofen. |
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Lot : L-Ag72 (Draht/Folie) als Stufenötung 810°C - 860°C |
Im Anschluss an das Löten erfolgte das "Tunen" der gesamten Struktur und das Einmessen der Antennen-einsätze im DESY HF-Labor. Danach wurde der Vakuumtest, sowie die Druckprobe der Kühlleitungen (15 bar) durchgeführt. Zum Abschluss wird die komplette Beschleunigungsstruktur in das Hüllrohr eingezogen und positioniert.